Jetzt als Rechtsanwalt schon komplett auf die Papierakte verzichten?

Warum eine elektronische Akte?

Also eine elektronische Akte ist schon eine feine Sache. Der Mandant ruft an und hat Fragen zu verschiedenen Akten und man kann diese sofort beantworten, ohne an den Aktenschrank laufen zu müssen. Auch bei Gericht ist es nett. Man hat die Akte auf dem iPad und alle Schreiben sind anhand der Beschreibung und des Datum sofort auffindbar.

 

Die RA-Micro go App

Aber……… RA Micro hat mit der Go App tolle Möglichkeiten geschaffen, wenn Sie denn bereits fehlerfrei funktionieren würden. Und genau da liegt das Problem.  Die alte Lösung mit der Übertragung unverschlüsselter pdf Dateien,  gepackt als ZIP Archiv funktionierte eigentlich wunderbar. Brauchte man eine Akte so konnte man diese per Hand über itunes in die alte App übertragen.

Mit der neuen RA Micro Go App ist alles verschlüsselt und soll automatisch laufen. Das wird bestimmt einmal richtig gut. Aber zunächst muss RA Micro alle Akten neu als verschlüsselte Datei bereitstellen. Hat man viele Akten, dauert der ersten Durchlauf zur Archiverstellung mal ein ganzes Wochenende. Danach sollte eigentlich RA Micro selbständig dieses Archiv aktualisieren, wenn man neue Akten anlegt, oder neue Schriftsätze in der Akte hinzukommen. Sendet man die Akte sodann an das iPad soll sie schließlich aktuell sein. Leider funktioniert dies bei mir zurzeit nicht. Wenn ich mir die Rechtsanwaltsakte sende, so hat diese den Stand der letzten Archiverstellung.

Ich muss daher den alten, manuellen Weg wählen um eine aktuelle Akte aufs ipad zu übertragen. Die alte RA Micro App habe ich schließlich auch noch. Ich werde daher noch eine Weile zusätzlich eine Papierakte führen. Die zusätzliche elektronische Akte bringt mir jedenfalls auch so große Vorteile. Ich kann Anrufe sofort beantworten, ohne dass ich eine Papierakte dazu aus dem Aktenschrank benötige. Ebenso kann ich auf abgelegte Akten direkt zugreifen oder mir für Klagen die Anlagen direkt aus der E-Akte ausdrucken.

Warten wir mal, wie es weitergeht. Irgendwann soll es auch funktionieren, die Adressdaten aufs iPad zu übertragen.

Update 2017: Seit einiger Zeit läuft alles problemlos

Hans-Jürgen Salzbrunn

Rechtsanwalt